Ein Vitaminmangel ist besonders für Kinder sehr gefährlich, da er zu Entwicklungsverzögerungen, Wachstumsstörungen oder neurologischen Problemen führen kann. Eine unausgewogene, fleischlose (vegetarische) oder rein pflanzliche (vegane) Ernährung kann zur Entstehung eines Mangels an Vitaminen beitragen.
Auch eine falsche Zubereitung oder nicht fachgerechte Lagerung von Nahrungsmitteln sind Risikofaktoren. Gerade Kinder haben einen besonders hohen Bedarf an Vitaminen. Ihr Körper befindet sich im Wachstum und greift auf die Vitaminreserven zurück.
Um physiologische und neurologische Störungen zu vermeiden, können Eltern entsprechende Präventionsmaßnahmen treffen und damit einem Vitaminmangel vorbeugen.
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Wie lässt sich ein Vitaminmangel bei Kleinkindern feststellen?
Ein Vitaminmangel bei Kindern macht sich auf verschiedenste Arten bemerkbar. Es kann sowohl zu psychischen Verstimmungen als auch zu physiologischen Veränderungen kommen. Ist ein Kind vermehrt müde oder anfällig für Infekte, kann das ein Warnhinweis sein.
Je nach Vitamin äußert sich ein Mangel auf unterschiedliche Weise. Symptome reichen von Leistungsschwäche über Nervosität bis hin zu eingerissenen Mundwinkeln. In manchen Fällen kann es auch zu einer Erweichung der Knochen kommen.
Vitamin A
Grundsätzlich sind eine falsche Ernährungsweise und Erkrankungen für einen Vitamin-A-Mangel verantwortlich. Kleinkinder stellen eine Risikogruppe für einen Mangel an Vitamin A dar, da sie nur über einen kleinen Leberspeicher verfügen. Sowohl tierische als auch pflanzliche Produkte stellen eine Quelle für Vitamin A dar.
Vitamin A ist u.a. in Leber, Eiern, Fisch und Karotten enthalten. Symptome für einen Mangel an Vitamin A sind zum Beispiel Wachstumsverzögerungen bei Kindern, Sehstörungen, trockene Haut und zusätzliche Knochenbildung.
Vitamin B
Die B-Vitamine gelten als stoffwechselaktivierend und sind wichtig für die Bildung von Blut. Zur Gruppe der B-Vitamine zählt die Folsäure. Diese ist vor allem in der Schwangerschaft von Bedeutung, aber auch Kinder haben aufgrund des Wachstums einen erhöhten Folsäure-Bedarf. Folsäure ist erhöht in Spinat und Leber enthalten.
Von besonderer Bedeutung ist auch das Vitamin B12. Dieses ist maßgeblich für eine gesunde Entwicklung des Gehirns verantwortlich. In erster Linie ist Vitamin B12 in Fleisch, Eiern und Milch enthalten. Ein Mangel an Vitamin B äußert sich über Erschöpfung, Appetitmangel, Leistungsschwäche und Reizbarkeit.
Vitamin C
Vitamin C ist in erster Linie für das menschliche Immunsystem von großer Bedeutung. Gerade in der kälteren Jahreszeit, wenn Erkältungen an der Tagesordnung stehen, ist die Aufnahme von genügend Vitamin C wichtig. Außerdem wirkt es unterstützend bei der Heilung von Wunden oder Narben und trägt zur Festigkeit von Knochen und Knorpeln bei.
Eine Menge Vitamin C findet man in Sanddornbeeren, Schwarzen Johannisbeeren und Petersilie. Ein Mangel an Vitamin C macht sich u.a. durch Müdigkeit, ein schwaches Immunsystem, Muskelschmerzen und Wachstumsstörungen bemerkbar.
Vitamin D
Vitamin D kann vom Körper selbst gebildet werden und wird nicht verbraucht, sondern über einen längeren Zeitraum gespeichert. Der größte Teil wird unter dem Einfluss von Sonnenlicht gebildet. Über die Nahrung wird Vitamin D nur in einer anteilsmäßig kleinen Menge aufgenommen.
In der Nahrung findet man Vitamin D u.a. in fetten Fischarten, Butter und Eiern. Leidet man an einem Vitamin D Mangel, lässt sich dieser z.B. anhand von weichen, brüchigen Knochen, Haarausfall, Müdigkeit und depressiven Verstimmungen erkennen.
Vitaminmangel bei Kleinkindern vorbeugen und behandeln
Ein Mangel an Vitaminen bei Kleinkindern kann mitunter folgenschwere Auswirkungen haben. Eine gesunde, ausgewogene Ernährung und genügend Zeit an der frischen Luft, um ausreichend Sonnenstrahlen zu tanken, sind notwendig, um einem Vitaminmangel vorzubeugen und den kindlichen Körper vor Schäden zu schützen. Unterstützend können zur Behandlung eines Mangels auch spezielle Nahrungsergänzungsmittel eingesetzt werden.
Ausgewogene und gesunde Ernährung
Für ein gesundes körperliches Wohlbefinden und um einen Vitaminmangel vorzubeugen, ist es von großer Bedeutung, sich ausgewogen und gesund zu ernähren. Gerade Kinder haben einen erhöhten Vitaminbedarf, um ihren Körper im Wachstum ausreichend zu versorgen.
Eltern können ihre Kinder in die Zubereitung der Mahlzeiten miteinbinden und damit ihr Interesse an gesundem Essen fördern. Gemeinsames Kochen macht Spaß, bringt zusätzliche Familienzeit und versorgt Kinder mit ausreichend Vitaminen. Gerade in der kalten Jahreszeit kann Infekten mit einer ordentlichen Vitaminzufuhr vorgebeugt werden.
Nahrungsergänzungsmittel
Grundsätzlich kann ein Vitaminmangel durch gesundes Essen vermieden und bekämpft werden. Verweigert ein Kind aber den ausreichenden Verzehr von Obst, Gemüse und Co, kann ein folglicher Mangel unterstützend mit entsprechenden Nahrungsergänzungsmitteln bekämpft werden.
Nahrungsergänzungsmittel für Kinder sind in Form von Sirups, speziellen „Gummibärchen“ und als Kau- bzw. Lutschtabletten erhältlich. Bei der Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln ist darauf zu achten, die empfohlene Tagesdosis einzuhalten und nicht zu überschreiten.
Welche Risiken bringt ein Vitaminmangel bei Kleinkindern mit sich?
Ein Vitaminmangel bei Kindern birgt eine Vielzahl an Risiken. Diese können sowohl physiologische als auch neurologische Probleme verursachen. Bei Kindern sind vor allem das Wachstum, die Entwicklung der Knochen und Knorpel und die Leistungs- und Konzentrationsfähigkeit in der Schule gefährdet.
Grundsätzlich ist die Entwicklung des kindlichen Gehirns maßgeblich von einer ausreichenden Versorgung mit Vitaminen abhängig. Ein Mangel an Vitamin D3 kann auch schon im Kindesalter depressive Verstimmungen hervorrufen, die mitunter bis ins Erwachsenenalter eine Belastung darstellen können.
Abschließende Worte
Tritt ein Vitaminmangel bereits in der Kindheit auf, kann dies für die Entwicklung des kindlichen Organismus massive Folgen haben. Vitamine sorgen für ein gesundes Wohlbefinden und unterstützen den Körper beim kräftezehrenden Wachstum. Eltern können einem Mangel an Vitaminen mittels Präventionsmaßnahmen vorbeugen, indem sie für eine gesunde, ausgewogene Nahrungsaufnahme sorgen und ihr Kind genügend Sonnenlicht aussetzen.
Bei einem bestehenden Mangel sollte gezielt auf die Aufnahme der bedeutsamen Vitamine geachtet werden. Bei Bedarf können Nahrungsergänzungsmittel herangezogen werden. Grundsätzlich ist es aber ausreichend, auf eine angemessene Ernährung zu achten, um einem Vitaminmangel zu entgehen.